Dame: 80 Jahre
Sehr agil und aktiv,
seit ca. 2,5 Jahren Beschwerden in den Beinen – abwechselnd die Schmerzen (Knie, Oberschenkel, verdickter Fußknöchel usw. es wandert umher) das Bein ist sehr heiß und teilweise stark gerötet.
Was kann sie tun; sie möchte KEINE Antibiotika nehmen.
Borrelien IGG positiv, sie hatte Kontakt mit Borrelien. IGM ist negativ, das heißt es ist kein akuter Infekt. Der Immunoblot (Western Blot) ist aber positiv, somit kann es durchaus eine chronische Borreliose sein, die nicht ganz ausgeheilt ist. Die Blutsenkung und CAB sind normal, jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob es etwas mit dem Thema zu tun hat oder es nur ein Nebenbefund ist.
Die typischen Entzündungszeichen sind Schmerzen, Rötungen, Schwellungen und Erwärmungen. Alle diese Beschwerden hat die Patientin. Der Laborbefund spiegelt diese Tatsache nicht wieder, dadurch kann man nicht sagen, dass man es mit einem akuten Rotlauf zu tun hat, welches unbedingt eine antibiotische Therapie nach sich ziehen würde. Es kann aber durchaus sein, dass chronische Borreliose wandernde Schmerzen verursacht.
In diese Richtung denkend kann man mit Karde sehr gut behandeln. Die Dosierung drei Mal täglich eine Kapsel in Kombination mit Artemisia vulgaris, Selen und Spirulina platensis.
Warum Selen und Spirulina platensis?
Die Borrelien sind Spirochäten, sozusagen die Guerilla Kämpfer des Bindegewebes und ziehen sich in einen Schleimpfropfen zurück, dort sind sie zum Beispiel vor Antibiotika sicher. In der ersten Phase der Borreliose ist die einfachste Variante sie mit Antibiotikum zu behandeln. In der zweiten Phase, welches das Bindegewebe betrifft, oder in der dritten Phase, welches das Nervensystem betrifft, hat man immer geringere Chancen mit antibiotischer Behandlung.
Wie bricht man diesen Schleimpfropfen am besten auf?
Man bricht es mit Selen, Spirulina platensis und Hitze auf. Bei einer chronischen Borreliose, Neuroborreliose oder Phase zwei der Borreliose kann man mit der Kombination Karde, Artemisia vulgaris, Selen, Spirulina platensis und der Hypothermie (Fiebertherapie) das ganze sehr gut in Bewegung bringen.
Was auch sein könnte, jedoch kann man dies nur beurteilen, wenn man die Patientin persönlich sieht, wäre eine Stauungsdermatitis (Hauterkrankung) aufgrund einer Herzinsuffizienz.
Bei einer chronischen Herzinsuffizienz hilft Coenzym Q10, Magnesium quattro und Punica granatum um das Herz zu stärken. Orthosiphon aristatus um das Volumen zu senken und Flüssigkeit zu reduzieren, die Esskastanie um die Lymphtätigkeit zu aktivieren und vor allem Bewegung wäre wichtig.
Wir haben zwei komplett verschiedene Ansätze, von der Klinik her Schmerz, Rötung, Schwellung und Erwärmung sprechen für Entzündungen, aber die Laborbefunde zeigen es nicht. Chronische Borreliose würde sich nach den bekannten Laborwerten anbieten, aber es ist nicht zu 100 Prozent sicher.
Was ist eine Diagnose?
Eine Diagnose ist eine Zusammenschau der Anamnese, körperlichen Befunden und zusätzlichen erweiterten Ergebnissen, die man von außen oder selbst durchführt, sei es ein Ultraschall, Bildgebung, Laborwerte oder eine Dunkelfeldanalyse. Aus diesem Gesamtbild braucht es die Expertise, das wäre dann die Diagnose. Hält man einen Zettel als Diagnose, dann ist dies einfach nur falsch.
Einnahme Karde 1/1/1, Artemisia vulgaris 1/1/1, Selen 1/0/1 und Spirulina platensis 2/0/2.