Mann, 67 (keine Dauermedikamente, NEM`s, ungeimpft)
Diagnose: Chron. Sinusitis, Infekt Labilität, Stressbelastung, Leaky-Gut-Syndrom, Alopecia,
Poly- u. Nykturie, St.p.3 x Covid-Infektion – chron. Rachenverschleimung;
Amalgamentfernung vor 15 Jahren.
Labor: Alle Werte ohne Befund: Ausnahme: ausgeprägter Zinkmangel (trotz hoher Zink-Sublimierung), Hyperurikämie, grenzwertige Anämie und Leukopenie.
Akut: Seit 3 Wochen Zahnschmerz mit Wangenschwellung (5-er rechts oben):
Frustrane Wurzelbehandlung mit 4-maliger Nachbehandlung.
Schlussendlich Zahnextraktion: massive spontane Eiterentleerung mit lang andauernder blutig- grauer Schleimentleerung (Amalgam).
Fragen:
1. Welche Labortests (Toxische Metalle im Blut oder Harn, …)?
2. Welche Ausleitungsmöglichkeiten (DMPS-Test, …)?
3. Medikamentöse Therapie?
Es ist ratsam, den Patienten auf eine mögliche HPU-Stoffwechselstörung zu überprüfen.
Warum?
HPU ist eine besondere Stoffwechselanomalie, die zu einer Immunschwäche führt und die Fähigkeit des Körpers, Giftstoffe und Toxine auszuscheiden, beeinträchtigt. Gleichzeitig geht ein erheblicher Verlust von Zink und Mangan über den Urin einher, und die Umwandlung von Pyridoxin (Vitamin B6) in seine aktive Form, Pyridoxal-5-Phosphat, wird behindert.
Diese Eigenart ist auch vererblich und wird immer nur von der mütterlichen Seite weitergegeben. Frauen sind viermal häufiger betroffen als Männer, aber Männer leiden oft intensiver unter den Problemen.
Welche Probleme können auftreten?
Dazu gehört ein alternativer Stoffwechsel, Immunschwäche, Unverträglichkeiten gegenüber vielen verschiedenen Lebensmitteln, insbesondere Weizen, Sensibilität und Energielosigkeit.
Der alternative Stoffwechsel bei HPU macht die Betroffenen anfällig für seltene Krankheiten. In Österreich wird HPU oder KPU weitgehend ignoriert, während es in Deutschland besser bekannt ist. Allerdings ist es besonders in Dänemark, Norwegen und Schweden gut erforscht.
HPU kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, einschließlich Schizophrenie und Depressionen. In solchen Fällen ist es sinnvoll, dies genauer zu untersuchen.
Die beste Methode zur Untersuchung ist die Analyse des Morgenurins, der dann ins Labor geschickt wird. Um den Stoffwechsel wieder normal zu regulieren, sind Pyridoxal-5-Phosphat, Zink und Mangan erforderlich. Solange der Stoffwechsel durch HPU nicht wieder ins Gleichgewicht gebracht wird, geht immer wieder Zink über den Urin verloren, und Zink kann daher nicht aufgefüllt werden.
Wenn dies ein Problem sein könnte, sollte man es durch Supplementierung und Umstellung des Stoffwechsels angehen, was oft drei bis neun Monate dauern kann. Danach sollte überprüft werden, ob immer noch Belastungen durch Giftstoffe vorhanden sind. Wenn der HPU-Wert ausgeglichen ist und der Körper wieder in der Lage ist, selbstständig zu arbeiten, wird er in der Lage sein, Giftstoffe und Toxine effektiver zu eliminieren. Andernfalls können toxische Metalle durch Vollblutanalysen, Schwermetalltests im Urin nach Mobilisation und den SO Check kontrolliert werden.
Um Schwermetalle auszuleiten, können Spirulina platensis und Chlorella vulgaris zur Bindung von Giftstoffen hilfreich sein. Es ist auch wichtig, die primären Entgiftungsorgane zu aktivieren, wie die Leber mit Thunbergia laurifolia und die Nieren mit Orthosiphon aristatus. Dies ermöglicht eine effiziente Eliminierung von Giftstoffen.