Empfehlung PEA unterstützend bei Polyneuropathie
Mein Mann, 80 Jahre alt, leidet seit mehreren Jahren an Polyneuropathie im rechten Vorfuß.
Es handelt sich nicht um einen konstanten Schmerz, sondern die Schmerzen kommen alle paar Tage, meistens am Abend bzw. in der Nacht, dann aber heftig.
Er hat schon alles Mögliche probiert (Kohlesäurefußbäder, Akupunktur, Emla-Salbe) es hat aber leider nichts geholfen. Derzeit verwendet er wieder die Emla-Salbe.
Ein Arzt hat ihm Versatis-Pflaster empfohlen, aber mit dem Versatis-Pflaster gibt es das Problem, dass man es nur in Großpackungen kaufen kann (5 große Pflaster in einer Hülle).
Falls Ihr PEA 350 in Frage kommt, muss es dann täglich genommen werden bzw. über einen längeren Zeitraum oder nur im Bedarfsfall?
In Ihrer Broschüre ist es mit PEA 350 - 60 Tage angegeben.
Anbei finden Sie die kurze sowie die ausführliche Antwort unseres medizinischen Beirats (siehe unten). Selbstverständlich kann diese Antwort präziser formuliert werden, wenn der Arzt den Patienten kennt.
Zur Einnahmedosierung: Die Dosierungsempfehlung muss grundsätzlich für gesunde Menschen gelten. Das bedeutet, 1 Stück pro Tag für gesunde Personen. Im unten beschriebenen Fall wäre jedoch eine Dosierung von 2 Stück zu empfehlen.
Einfache Antwort: Ja, PEA (Palmitoylethanolamid) verträgt sich hervorragend mit anderen Medikamenten, da es auch im Körper vorkommt. Es ist zur Diagnose Polyneuropathie durchaus geeignet. Zusätzlich empfehle ich andere Methoden wie Hochtontherapie und Ergotherapie, die beide sehr effektiv Linderung verschaffen.
Ausführliche Antwort: Da ich den Patienten nicht persönlich kenne, habe ich Zweifel an der Richtigkeit und Vollständigkeit der Diagnose(n).
Polyneuropathie (PNP) beginnt typischerweise beidseitig.
Einschießender und phasenhafter Schmerz ist untypisch für PNP, die primär mit Taubheitsgefühlen einhergeht und nicht mit unerträglichem Schmerz. PNP verläuft kontinuierlich und zeigt keine besseren und schlechteren Phasen.
Es ist möglich, dass mehrere Diagnosen gleichzeitig vorliegen. Ich behaupte nicht, dass der Patient keine PNP hat – das würde durchaus zu Diabetes passen. Allerdings glaube ich nicht, dass PNP die einzige Ursache für die Nervenschmerzen ist.
Weshalb führe ich dies aus?
Weil der Patient sonst möglicherweise unzufrieden mit unserem sehr effektiven Produkt ist, da die Unzufriedenheit dann auf einer falschen Diagnose beruht und nicht auf der Wirksamkeit von PEA. Wenn die Symptome rein von der PNP herrühren, wird sich durch PEA eine Verbesserung einstellen. Bei einer starken Restless-Legs-Syndrom (RLS)-Komponente, die zu einseitigen, phasenhaften und intensiven Schmerzen passt, würde eher Griffonia helfen. Bei Claudicatio infolge einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) wären L-Arginin und Weidenrinde empfehlenswert. Bei einem Cauda-equina-Syndrom aufgrund einer degenerativen Wirbelsäulenerkrankung und möglicher Spinalkanalstenose könnten nur eine gezielte Injektion (Volonisierung), Boswellia und Orthosiphon helfen. Bei einem seltenen Migräneanfall eines Nervenstrangs würde Mutterkraut helfen.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass mehrere Ursachen für die spezifische Symptomatik vorliegen und dass verschiedene Diagnosen zur aktuellen Situation beitragen. Daher empfehle ich eine erneute Diagnostik und die Konsultation eines Neurologen, Orthopäden und Gefäßchirurgen, um ein klareres Bild zu erhalten.