Patientin leidet seit ca. einem Jahr an Morbus Crohn und derzeit ist es wieder so, dass sie außer Suppen und Porridge nichts verträgt. Sie braucht also ganz dringend Hilfe, denn langsam, aber sicher merkt sie, dass auch die Depression nicht mehr weit weg ist.
Womit kann man ihren Darm und Psyche unterstützen?
Morbus Crohn fällt in die Gruppe der CED (chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen), dazu gehört auch die Colitis Ulcerosa. Auch wenn es nicht ganz richtig ist: Morbus Crohn ist der große Bruder und Colitis Ulcerosa ist der kleine Bruder von den CED.
Boswellia serrata hat die beste Datenlage, um Morbus Crohn zu unterstützen. Speziell die Boswellinsäure ist irrsinnig gut unterstützend und verbessert den Verlauf von Morbus Crohn - Dosierung: 3 x 1.
Morbus Crohn kommt schubweise – höhere Aktivität der Entzündlichkeit, dann wieder niedrigere Entzündlichkeit.
Medikation bei Morbus Crohn: Boswellia (bis Durchfall aufhört), Curcuma. Boswellia & Curcuma wenn die Entzündung akut ist. Curcuma wird aber oft nicht vertragen bei hoher Entzündlichkeit – dann wird Bösenbergia vorgeschalten. Die Boswellia wird bei Crohn grundsätzlich immer gut vertragen.
Man mag beim Darmmittel gleich an Curcuma denken: Curcuma wirkt gut bei Colitis Ulcerosa, aber bei Morbus Crohn hilft die Boswellia.
Bei Morbus Crohn mit viel Durchfall und Unverträglichkeit dann kann man Bösenbergia rotunda einsetzen. Bösenbergia ist ein Ingwergewächs, wirkt sehr gut gegen Durchfälle und ist stuhlgangregulierend.
Bei Bösenbergia gibt es oft die Rückmeldung erhalten, dass es sehr scharf ist. Bösenbergia ist Ingwergewächs, deswegen hat es eine bestimmte Schärfe. Es ist aber sehr gut verträglich, besser verträglich als Curcuma zB – Tipp: nach dem Essen nehmen (nicht auf nüchternen Magen).
Macht es Sinn, Bösenbergia kurartig einzusetzen? Kurzfristig einsetzen zum Start bis Durchfall weg ist, dann umsteigen auf Curcuma oder bei Morbus Crohn auf Boswellia (3 x 2 kurzfristig bei Durchfall, im Rahmen von Morbus Crohn und Colitis – 1 Monat & dann umsteigen).
Weiteres Produkt zum Morbus Crohn:
Vitabiotica stärkt die Darmflora.
Heilerde bei saurem Milieu
Myrrhe wenn Darmpilze oder Darmparasiten aufkommen, Dosierung 3 x 1
Punica granatum hift auch gegen Darmpilze (man kann beides versuchen – Myrrhe oder Granatapfel)
Durch die Fehlgärung, die im Darm und die entzündliche Tätigkeit im Darm herrscht, entsteht zusätzliche Toxin Belastung (Giftstoffbelastung), die die Leber belasten kann. Sollte es schon so weit sein und die Leber ein bisschen in die Knie geht, ist natürlich die Stimmung ein bisschen gedämpft, da wäre die Möglichkeit die Thunbergia laurifolia einzusetzen. Dosierung: 1 x morgens, 1 x abends.
Speziell bei Morbus Crohn tritt häufig eine Darmpilzbesiedlung auf. Die Darmpilzbesiedlung, laut Herrn Prof. Ledochowsk (Innsbrucker Ernährungswissenschaftler), eine Entzündung, entsteht, die Tryptophanen verbraucht. Es entsteht ein Tryptophanenmangel, im Gehirn entsteht ein „Craving“ das Gehirn und hat ein „Craving“/Verlangen nach tryptophanreicher Ernährung. Man bekommt Heißhunger auf Süßes (zB Schokolade), füttert mit Zucker den Pilz und dadurch stabilisiert man einigermaßen seine Stimmung. Deswegen sind depressive Geschichten oft verquickt mit einer Darmpilzproblematik. Abfedern des „Cravings“/des Heißhungers durch Griffonia, erzeugt quasi eine Stimmungsstabilisierung.
Curcuma longa ist das Hauptdarmmittel, wirkt sehr gut bei Colitis Ulcerosa.
Boswellia und Curcuma zusammen vertragen sich nicht, es ist zu intensiv.
Zum Thema „Psyche“: Der Darm beeinflusst das Gehirn viel mehr, als das Gehirn den Darm – der Darm ist ein – „Bauchgehirn“. Natürlich kann durch Darmprobleme/durch Entzündungen im Darm auch eine Depression entstehen.
Bei Morbus Crohn kann es zu Sickerblutungen und einer Anämie kommen – Eisen wird benötigt, das Eisen entfacht aber die Entzündung noch mehr, bei Eisenbisglycinat-Gabe (wird passiv aufgenommen, braucht kein Vitamin C dazu, daher sehr gut verträglich) ist dieser Effekt nicht zu beobachten lt. Herrn Dr. Hutter. Schlussfolgerung: Bei Morbus Crohn und Anämie besser Eisenbisglycinat geben!